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Mein Gespräch mit Heinz Buchholz (*05.07.1939) und seiner Frau Margret, geb. Möller (* 29.06.1941) im März 2007 brachte auch interessante, weitere Fakten über die Familie Tollgreve zutage. Beide Familin sind miteinander verwandt. Wilhlhelm Tollgreve wurde 1871 in Göldenitz geboren (gest. 1951 in Rondeshagen) und war mit Bertha, gebSchütt (*02.10.1884 in Niendorf). verheiratet.
Sie hatten 3 Kinder, Sohn Rudolph (* 1903 - 1944) und Tochter Martha Buchholz, geb. Tollgreve (* 1905 -1981). Rudolph Tollgreve (gefallem im 2. Weltkrieg) war der Vater des Alt--Bürgermeisters Rudi Tollgreve (* 1925) und dessen Schwestern Lisbeth und Hilda. Sie wohnten 1900 - 1911 im Wenckschen Katen neben der Drögemühle. 1912 erwarb Wilhelm Tollgreve das Bauernhaus am Brink No. 7, das durch die Einheirat der Eigentümer in den Bauernhof Thorn zum Verkauf stand. Er war zu der Zeit Müllerkencht auf der Drögemühle bei Müller Wilhelm Stübe und finanziell wahrscheinlich nicht auf Rosen gebettet. Als handwerklich geschickter Mann hat er dann alles selbst hergerichtet.
Obiger Katen wurde von Wilhelm Tollgreve zwischen 1910 und 1912 erworben. Er war damals Müllerknecht auf der Drögemühle bei Müller Wilhelm Stübe und finanziell wahrscheinlich nicht auf Rosen gebettet. Als handwerklich geschickter Mann hat er dann alles selbst aus- und umgebaut. Das alte Bauernhaus hatte 2 Wohnungen , deren Küchen, nach damaliger Sitte mit einem Zwiebogen ausgestattet waren. Ein Zwiebogen hat einen gemauerten Herdsockel, in dem gebacken wurde und darüber wölbte sich der gemauerte Zwiebogen mit einem Rauchabzug zur Diele. Auf dem Herdsockel befanden sich die Feuerstellen. Eine Feuerstelle bestand aus einem Dreibein auf dem die entsprechenden Töpfe standen. befeuert wurde mit Holzscheiten und Buschholz. Da der Müller Wilhelm Stübe den Mühlenbetrieb 1927 einstellte, machte Wilhelm Tollgreve, begünstigt durch die vorhandenen Zwiebogen und die große Diele, sein Haus zum Raücherkaten. 1930 vermittelte der Gärtnermeister Albert Schulz aus Berkenthin ihm Kenntnisse der Maiblumenkultur. Der schwarze, fruchtbare Boden des großen Hausgartens führte das Unternehmen zum Erfolg und da die Ernte im Herbst und das Pflanzen der 2-jährigen Kultur sehr arbeitsintensiv ist , kam die Verwandtschaft abends zum helfen. Auch als Dorffriseuer, der mit einem Handclipper männliches Haupthaar auf praktische Länge kürzte war er tätig. Seine Kunden saßen dabei auf einem Küchenstuhl auf der Diele und Ehefrau Bertha nutzte die Gelegenheit gern zu einem Klönschnack. Weitgehend war die Familie Selbstversorger, man hielt Schweine, Ziegen und Hühner und der Garten lieferte Kartoffel,Gemüse und Obst. Als Weide diente der Brink, für die Heuernte wurden 200 m Kanaldamm gepachtet und frisches Grün für die Ziegen wurde abends an den Weg- und Grabenrändern der Gemeinde gemäht und mit der Schiebkarre heimgeholt. Als Wilhelm Tollgreve 1951 starb, zogen Walter Buchholz (*.1905 †1996)und seine Ehefrau Martha, geb. Tollgreve (*1905 †.1981) zur Witwe Bertha Tollgreve (*.1884 †.1973) in das Haus Am Brink No.7 ein. Als gelernter Gärtner trat Walter Buchholz das Erbe seines Schwiegervaters an und führte die Maiblumenkultur, als Fundament seiner selbstständigen gärtnerischen Tätigkeiten, fort. Die letzte Ernte wurde 1982 eingebracht, da ein Rückzug aus Altersgründen unvermeidbar war. Da die Geschichte der Maiblume, im Hause Tollgreve, sich über 50 Jahre erstreckte, lernten Heinz Buchholz (*.1939) und seine Ehefrau Margret, geb. Möller (.1941) die Kultur, als helfende Angehörige, wie auch seine Schwestern und Schwager, in der 3. Generation kennen. (Bilder s.u.)
Ein weiterer Familienstrang ist hier einzuflechten, der der Familie Behnke Heinrich Behnke (* 1888 - 1971) war verheiratet mit Maria Behnke, geb. Schröder (1889 - 1978). Im Jahre 1912 bauten sie das heute noch existierende Haus Zur Drögemühle 9, das an der Stirnseite die Initialen "H.B. 1912" trägt
Margret Buchholz` Onkel, Walter Behnke war von Beruf war Tischlermeister und auch Lehrherr von Rudi Tollgreve Ende der 40er Jahre, als dei Bracke noch Wohnung und Werkstatt war. Als er dann seine Werkstatt nach Berkenthin verlegte, zog seine Schwester Klara Möller, die Kriegerwitwe war, mit den beiden Töchtern Christa und Margret dort ein. 1951 verstarb Wilhelm Tollgreve und seine Tochter Martha mit Schwiegersohn Walter Buchholz zogen mit Sohn Heinz (* 1939) nach Rondeshagen ins väterliche Haus "Am Brink 7") Der knapp zwölfjährige Heinz Buchholz besuchte noch 2 Jahre die Rondeshagener Schule bei Lehrer Mohr und begann eine Lehre beim Gärtner Schulz in Berkenthin. 1960 lernte er dann seine spätere Frau Margret (Möller) bei einem Schwof in der "Schmiede" kennen. (Margret hatte ebenfalls die Rondeshagener Schule bis 1952 besucht, dann die Ratzeburger Mittelschule absolviert und anschließend, nach ihrer Ausbildung als Einzelhandelskauffrau noch 9 Jahre bei der Elektrofirma Rosenkranz in Ratzeburg gearbeitet).
1964 heirateten beide in der Berkenthiner Kirche.
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