Aus der Schrift von Weltmann: „Beiträge zur Schiffbarmachung der „Flüsse. Hamburg, 1826, bei Herold." sieht man, welche Canal- und Flufsfahrzeuge für die Stecknitz fahrt zwischen Lauenburg und Lübeck, so wie auf der Alster zu Hamburg u. s. w. im Gebrauch sind.
Die Stecknitzschiffe sind von Holz, 64 F. lang, 14 F. breit, also 4 ¼ mal so lang als breit, gehen 2 ½ F. tief, können 10 Last laden, sind oben offen, haben Mast und Segel, welche die Schiffer nach der Richtung des Windes leicht dichten und lösen können. Es giebt einige 40 solcher Barken, welche die Stecknitz befahren. Die Lübeckschen Stecknitzschiffer haben die Gerechtsame der ganzen Schiffahrt, bilden eine eigene Gilde und leben im Sommer mit ihren ganzen Familien auf dem Wasser. Die Stecknitzschiffe werden von Menschen gezogen, die in den angrenzenden Dörfern wohnen und mit zur Schiffergilde gehören. 8 Mann ziehen 4 hintereinander gekuppelte Schiffe, die bei voller Ladung, für jedes von 10 Last, zusammen 40 Last tragen, so dars also ein Mann durchschnittlich 5 Last zieht. Wegen des sparsamen Wassers dürfen aber die Schiffe, nach einer Verordnung der damaligen Hannöverschen Regierung, jedes nur 6 Last laden; was indessen nur in wasserarmen, dürren Sommern befolgt wird. In diesem Falle ziehen die 8 Mann in 4 Barken nur 24 Last, also ein Mann durchschnittlich 3 Last. |
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Maße des Stecknitzschiffes 1826 : 1 Last = 2 Tonnen, Länge 64 Fuß = ca. 20,5 Meter , Breite 14 Fuß = ca 4,50 Meter, Tiefgang 2,5 Fuß =0,8 Mete |
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