Die Gemeinde Rondeshagen im Kreis Herzogtum Lauenburg
Elke und Hans Schaefer erinnern sich

Elke Schaefer wurde am 24.09.1938 als Tochter von Ulrich Volquard Meyer in Rondehagen (per Hebamme) geboren. Dieser war nicht nur Landwirt, sondern auch begeisterter Hobbyarchäologe. Er sammelte zeitlebens seine Äcker nach dem Pflügen ab und fand so manche Zeugnisse der Stein- und Bronzezeit. (Urnen, Knochenreste, Steinbeile, Steinklingen und –schaber, Glättesteine usw.) Da das Landesmuseum nach einiger Zeit keine weiteren Funde mehr entgegennehmen wollte, hat U.V. Meyer im Laufe seines Lebens viele Exponate  sammeln können, was seine vier Kinder nicht immer zu Begeisterungsstürmen hinriss, da sie beim Steinsammeln vermehrt auf  vorgeschichtliche Funde achten mussten. Eine Reihe seiner Funde beschrieb er detailliert und veröffentlichte sie in den Heften des Heimatbund und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg. Hier einige der vielen Funde, die sich in Elke Schaefers Besitz befinden.

von Ulrich Meyer ca 1960 unter der Kreuzung Parkstraße-Ringreiterweg- Krummesser Weg in 40 cm Tiefe gefundener Topf.
Fundstücke von Rondehagener Äckern : Unrnen, Steinbeile, Glättestein

Ulrich Volquart Meyer war  1928/29  aus Niedersachsen zugezogen und hat als das Land am Herrenhaus aufgesiedelt wurde, die heutige Hofstelle der Familie Woydack (Lindenalle 6) erworben. Elkes Schaefers Mutter Ilse, geb. Stolzenberger stammte aus Königsberg. (Bild des Ehpaar U. & I. Meyer)

Das Wohngebäude, das in der Nachkriegzeit auch den Kindergarten beherbergte, steht noch in seiner damaligen Form. Ursprünglich war es Verwalterhaus des Gutes. Hier verbrachte Elke Schaefer ihre Jugend.

Elke Meyer, 1938 mit Ihrer Mutter ILse
   
Elke 1939 im Kinderwagen vor einem Lanz_Buldogg Hitlerjugend (Jungvolk) auf dem Meyerschen Hof 1940
Heuernte 1940
Elke auf dem Trecker Anfang der 50er Jahre
Elke auf ihrem ersten Pferd 1955 vor dem elterlichen Haus
1959 Aufladen des Misthaufens
Elke mit 18 Jahren auf dem Berkenthiner Reitturnier (1956)
   

1964 wurde der Hof  an die Familie Emil Woydak verkauft, letzterer stammt aus Ostpreußen. Die Familie Meyer  zerstreute sich die Familie nach Lübeck (Bruder Volker Meyer), nach Göldenitz (Bruder Klaus Meyer) und Schwester Erika (nach Berkenthin). Elke Meyer ging 1 ½ Jahre auf einem Hof in Glücksstadt in „Stellung“, kehrte dann aber 1966 zurück, um den Rondeshagener Landwirt Hans Schaefer zu heiraten.

Hans Schaefer auf seinem Hof mit "Käfer"
Der Feuerwehrmann

Hans Schaefer wurde am 09.12.1940 in Rondeshagen geboren. (Sein Vater hieß ebenfalls Hans, seine Mutter Charlotte war eine geborenene Sierig (ihr Vater war Daniel Sierig). Hans Schaefer sen. hatte 1927 die Hofstelle am Krummesser Weg/Schäferkaten vom Landwirt Begemann gekauft und ihn 1964 an Sohn Hans S. jun. vererbt. Die beiden Töchter kamen 1967 (Petra) und 1975 (Britta) zur Welt.

Der schaefersche Hof existiert bis heute in der damaligen Form an der Straße „Zum Schäferkaten“ Ecke "Krummesser Weg" und ist vor allem bekannt für seinen Spargel. Ende des Jares 2006 haben die beiden Töchter Britta und Petra die Hofstelle als Pächter übernommen

Anmerkungen von Hans Schäfer :

  1. Fährt man auf dem Feldweg, der von der Straße Richtung Krummesse kurz nach Dorfausgang rechts zum Kanal hinunter führt, bis zur Wiese rechts den Hang hinunter findet man dort  beim Pflügen die baulichen Reste einer Meierei Friedenhain, die es im 19. Jahrhundert in Rondeshagen gegeben hat
  2. Biegt man auf  o.g. Straße nach Krummesse auf der Kuppe des ersten Hügels nach links ab, so findet man dort auf dieselbe Weise Überreste der kleinen Rondeshagener  Ziegelei auf der Koppel von U. Möller. Hans Schäfer weiß, dass das langstreckte Haus im Krummesser Weg, kurz vor der Gartenstraße, noch bis ca. 1985 mit Dachziegeln aus dieser Ziegelei gedeckt war. Der Ton kam vom Hof Theden oder aus dem Bereich des Hofs Lankuttis.
  3.    

     

    Ziegelei

    Der Beweis für die Existenz der Ziegelei befindet sich auf der Karte des Kreises Herzogtum Lauenburg von 1852 - nordöstlich von Rondeshagen, an der von Hans Schaefer beschriebenen Stelle
     
     
  4. Erklärung zum Straßennamen „Holländer Weg“ (mit Holländerkaten)  ist  Meierei: Holländerei bedeutet in Norddeutschland eine Milchwirtschaft (Meierei) oder das Gebäude, in welchem dieselbe betrieben wird. Der Leiter der Wirtschaft wird als Holländer bezeichnet. Die Bezeichnung stammt aus dem 11. und 12. Jahrhundert, wo sich Holländer, welche mit der Milchwirtschaft vertraut waren, mehrfach in Deutschland ansiedelten und gewisse Vorrechte als "Facharbeiter" erhielten.

Gespräch mit Elke Schaefer, geb. Meyer  und Hans Schaefer am 30.09.2006