Die Hotopp-Schleusen
 
 
Noch gibt es neun dieser Schleusen auf der Welt, sechs davon auf dem Elbe-Lübeck-Kanal, zwei in Kleinmachnow, eine in den USA
 
     
 

Diese geniale Konstruktion kommt völlig ohne elektrischen Energie aus und wird lediglich durch das Wassergefälle in der Schleuse angetrieben. Erfinder war Friedrich Ludwig August Hotopp (* 1. Februar 1854 in Üfingen (Kr. Wolfenbüttel); † 16. Januar 1934 in Hannover), ein deutscher Bauingenieur. Er erfand das nach ihm benannte Prinzip für den Betrieb von Schleusen allein durch Ausnutzen der Wasserstandsdifferenz.

 
 
 
 
 
 

Beim Bau des Elbe-Lübeck-Kanals (1896–1900) war die Energieversorgung der Schleusen ein großes Problem. Entlang der Trasse gab es noch keine Stromversorgung und Dampfmaschinen wie beim Nord-Ostsee-Kanal wären zu teuer geworden. Hotopp erfand ein nach ihm benanntes Prinzip, nach dem die Schleusentore und Hubbrücken (Lübeck) lediglich durch Ausnutzen der Wasserstandsdifferenz betrieben werden können. Dabei wird in Druckkesseln Luft mit Über- und Unterdruck gesammelt. Zur Steuerung der Schleuse genügen drei Ventile. Außer bei den Schleusen und Hubbrücken des Elbe-Lübeck-Kanals wurde dieses Prinzip auch bei der Schleuse Kleinmachnow verwendet. Mit der aufkommenden Stromversorgung wurde es bei späteren Kanalbauten nicht mehr aufgegriffen.

Die Anlagen am Elbe-Lübeck-Kanal sind bis heute im Einsatz und stellen ein faszinierendes Denkmal der frühen Industrialisierung dar. Bislang wurde lediglich die Schleuse Lauenburg durch einen Neubau mit „moderner“ Ölhydrauliktechnik ersetzt; allerdings sind auch die anderen durch den geplanten Kanalausbau akut bedroht. Die Donnerschleuse in Neu-Lankau wurde 2006 unter Beibehaltung des hottopschen Prinzips grundüberholt. Sie überbrückt die größte Höhendifferenz, es sind etwa 4,20 m.

 
 
Das hottopschen Prinzip stellt eine echte Alternative zu moderner Hydraulik dar, denn eine Schleusung, die ausschließlich mit Wasserkraft abläuft und trotzdem mit einer Schleusungsdauer von 9 Minuten sehr schnell ist, kann auch heute als richtungsweisend angesehen werden. Dazu kommt die Tatsache, dass diese Technik seit 110 Jahren durchgehend funktioniert. Allerdings wird eine Berechnung neuer Hotopp-Schleusen als kompliziert und schwer kalkulierbar eingestuft. Ausserdem benötigt jede Hotopp-Schleuse immer einen Schleusenwärter, der im richtigen Augenblick die Technik einsetzt.
 
 
Um diese nicht einfach verständliche Techik zu erläutern habe ich Inhalte folgender Websites verwendet bzw. zitiert
 
 
  1. das Hotoppsches Prinzip
  2. Modernisierung der Donnerschleuse
  3. Link
 
 
     
 
Simulation-Hotoppschleuse
 
 
     
 
Die folgende PDF-Datei fasst die Inhalte der oben genannten Websites zusammen und erläutert die obige Simulation
 
 
 
 
Hier noch ein historische Beschreibung der Hotopp-Schleuse durch den Wasserbaudirektor Lübecks, Peter Rehder und dem Erfinder Peter Hotopp, allerdings über die erste versuchsweise in Betrieb genommene Schleuse in Krummesse, die den anderen sechs Schleusen entsprach. Kosten: 396.000 Mark (1 Mark = 10,-- Euro im Kaufkraftvergleich, d.h. heute rund 4 Millionen Euro)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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